Erfahrungen nach der Einführung von E-Care in der ZNA der Klinikum Chemnitz gGmbH:
Am Klinikum Chemnitz wurde am 03.07.2012 eine völlig neugebaute ZNA am Standort Flemmingstraße 2 in Betrieb genommen. Wir behandeln hier ca. 37.000 Patienten im Jahr. Die Behandlungsfläche hat sich im Vergleich zur Vorgängereinheit (Rettungsstelle Flemmingstraße) von knapp 500 m2 auf über 1800 m2 um über 250% erhöht. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Behandlungsplätze auf 16 normale Plätze, 4 Schockräume und einen OP-Trakt mit 2 Eingriffsräumen und je einer Einleitung an.
Schon im Vorfeld war klar, dass die bisherigen Organisationsstrukturen der alten Rettungsstelle (Whiteboard und Papierdokumentation) den neuen Anforderungen nicht mehr genügen werden. Wir planten deshalb die Einführung eines elektronischen Workflowunterstützungssystems. Nach umfangreichen Recherchen auf anderen Zentralen Notaufnahmen und einer europaweiten Ausschreibung des Projektes erhielt E-Care im September 2012 den Zuschlag zur Realisierung des Projektes. Nach einer überaus konstruktiven Zusammenarbeit mit den Kollegen der Firma E-Care und unserer Informatik konnten wir am 22.01.2013 mit dem Programm starten. Die gesamte Organisation der Abläufe und die gesamte Pflegedokumentation erfolgt seitdem störungsfrei mit E-Care.
Da das Programm zum Start der ZNA noch nicht zur Verfügung stand, hatten wir 6 Monate leidvolle Erfahrung mit Whiteboard und schriftlicher Dokumentation hinter uns. Die Folge waren sehr lange Wartezeiten und einige darin begründete Beschwerden von Patienten bei der Geschäftsführung. Mit E-Care und der schrittweisen Einarbeitung aller Mitarbeiter hat sich Vieles entscheidend verbessert.
- Wir wissen von jedem Zimmer, wer, wann und wo etwas am Patienten zu tun hat.
- Die Bearbeitung von Beschwerden wird deutlich vereinfacht, da die Dokumentationsqualität spürbar verbessert wurde, besonders im ambulanten Bereich.
- Unsere durchschnittlichen Verweildauern der Patienten in der ZNA sind von 3,7 h vor Einführung von E-Care im Januar 2013 auf 2,5 h im Juli und August 2013 gesunken und dies bei steigenden Patientenzahlen.
Erreicht werden konnten die angeführten Verbesserungen natürlich zum einen durch die verbesserte Einarbeitung in der neuen ZNA aber und ganz besonders auch durch die vollumfängliche Nutzung von E-Care.
Wir führten eine Messung der Gehwege unsere Pflegekräfte vor und 4 Monate nach Einführung von E-Care durch. Gemittelt über die verschiedenen Behandlungsbereiche (FastTrack, normale Behandlung und Schockräume) und die verschiedenen Dienste (Früh-, Spät-, Nachtdienst) waren durch unsere Pflege vor der Einführung am 22.01.2013
8067 Meter in 8 Stunden zurückzulegen. Nach der Einführung von E-Care wurde diese Distanz auf 5067 Meter in 8 Stunden reduziert. Dies entspricht einer Verminderung der effektiven Wegstrecke pro Pflegekraft und Dienst von 37,2 %!
Seit dem Sommer 2013 nutzen auch zunehmend die ärztlichen Kollegen E-Care für die Dokumentation und sind nach anfänglicher Skepsis nahezu einhellig begeistert. Da die erzeugten Dokumente anschließend Teil unserer Elektronischen Patientenakte werden, stehen sie allen späteren Behandlern in unserem Klinikum zur Verfügung.
Inzwischen haben wir getestet ob und wie E-Care auf einem mobilen Tablett funktioniert. Über einen WLAN- Anschluss ist die Nutzung von E-Care damit auch in Bereichen problemlos möglich, in denen nicht überall ein PC griffbereit steht!
Wir sind von E-Care begeistert, arbeiten gern, erfolgreich und seit über einem halben Jahr problemlos mit dem Programm.
Für alle Nutzer von E-Care in der ZNA der Klinikum Chemnitz gGmbH:
OA Dr. Thomas Baitz Chemnitz,
06.09.2013
FA für Anästhesie/ Intensivmedizin/ Notfallmedizin