Seit Mitte April werden in der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Fürth auch die präklinischen Patientendaten bereits in der elektronischen Patientenakte dokumentiert. Der Rettungsdienst gibt die Patientendaten in einen Tablett-PC ein (Nidapad), dazu noch die Vitalparameter des Patienten, die Anamnese und weitere relevante Anmeldungsparameter wie Kreislaufstabilität oder Beatmung. Diese Daten können auf einen sogenannten Arrivalboard in der Notaufnahme im Klinikum Fürth in Echtzeit gesehen werden.
Bei der Neuanmeldung eines Patienten wird ein akustischer und optischer Alarm ausgelöst, so dass den Mitarbeitern der Zentralen Notaufnahme der neu eintreffende Patient inklusive seiner voraussichtlichen Ankunftszeit sofort mitgeteilt wird. Darüber hinaus werden die Daten des Patienten (sowohl persönlichen Daten inklusive seiner Krankenversicherung als auch die Vitalparameter und die Anamnese und auch ggf. das EKG des Patienten) direkt in die elektronische Patientenakte in der Zentralen Notaufnahme übertragen. Hierzu nutzen wir im Klinikum Fürth in der Zentralen Notaufnahme die Software „ E.care ED“.
Sobald der Patient tatsächlich die Notaufnahme erreicht müssen die Mitarbeiter an der Triage keine weiteren Daten eingeben, sondern der Patient ist bereits in einem präklinischen Menü hinterlegt und kann von dort aus direkt weiter verarbeitet werden. Alle weiteren Angaben und Parameter des Patienten werden immer in E.care ED dokumentiert und alle Daten gemeinsam werden in der elektronischen Patientenakte gespeichert.
Dies bietet ausgeprägte logistische und Zeitvorteile bei der Patientenbehandlung da zum Einen während der Triage Zeit eingespart werden kann, da die Daten des Patienten schon vorliegen. Vor allem aber bei zeitkritischen Erkrankungen, wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall, sind die Patientendaten bereits verfügbar bevor der Patient die Notaufnahme erreicht und es können schon diagnostische und therapeutische Maßnahmen voraus geplant werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Notaufnahme in Fürth die einzige Notaufnahme in Deutschland, die eine lückenlose elektronische Dokumentation von der Präklinik bis in die elektronische Patientenakte vorweisen kann.
Mehr info: Anwenderbericht Klinikum Fürth 25-04-16